Sicherlich haben Sie sich während der Schwangerschaft bereits ausreichend Gedanken über die Vorbereitung auf das alte und doch neue Zuhause gemacht. Aber zwischen all den verschiedenen Ausstattungsangeboten, das wirklich notwendige zu filtern, ist eine echte Herausforderung. Mit hilfreichen Tipps stehe ich Ihnen gern zur Seite.
Das Kinderzimmer und das Kinderbett
Am Anfang ist es nicht nötig ein eigenes Kinderzimmer für das Baby einzurichten. Im ersten Jahr sollte das Babybett im Elternschlafzimmer seinen Platz haben. Später kann das Bett dann in einem eigenen Kinderzimmer platziert werden.
Das Babybett sollte fest stehen! Die Gitterstäbe dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Es sollte für ein Baby nicht möglich sein, seinen Kopf durch die Gitterstäbe zu strecken! Erkundigen Sie sich bitte im Fachhandel! Eine feste Matratze gehört ebenso zur Babyausstattung wie ein geeigneter Babyschlafsack statt der gewohnten Bettdecke. Für den gesunden Babyschlaf empfehlen die Experten auf eine Babydecke zu verzichten. Ebenso brauchen Babys kein Kopfkissen, auch keine dünne Kopfauflage auf der Matratze. Wichtig ist ein Schlafsack, der aus einem Innen- und Außenschlafsack besteht. Am Anfang sind beide Teile notwendig. Ist der Säugling dann älter und die Temperaturen entsprechend, genügt nur noch ein Teil der Schlafsackkombination. Aufgrund der neuesten Erkenntnisse über den plötzlichen Säuglingstod gehören auch Schaffelle, Babynester und große Kuscheltiere nicht mehr in das Kindernest.
Der Wickeltisch und die Badewanne
Natürlich ist es möglich, sollten Sie Platz haben, eine Wickelkommode in ein Kinderzimmer zu stellen. Dies muss aber auch nicht unbedingt der Fall sein. Auch ein Badezimmer eignet sich gut als Wickelplatz. Meist ist es einfacher zu beheizen. Warmes Wasser für die Babypflege steht in der Regel zur Verfügung. Auch das Baden des Babys kann einfacher sein, da alle nötigen Utensilien in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen. Hierfür eignet sich gut ein Badewannenaufsatz (Wickeltisch und Badewanne im Kombiset). Gerade am Anfang empfinden junge Eltern die Nähe zwischen Badewanne und Wickeltisch als große Erleichterung.
Wollen Sie jedoch einen Wickeltisch im Kinderzimmer platzieren sollte die Wickelvorrichtung Ihrer Größe angepasst sein. Ein zu hoher Wickeltisch kann mindestens so problematisch sein, wie ein zu niedriger. Da Sie in den nächsten zwei Jahren ungefähr zwei Stunden am Tag in dieser Stellung verbringen werden, nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl. Die Wickelauflage sollte in jedem Fall abwischbar sein. Natürlich legen wir vor dem Wickeln noch ein Handtuch oder ein Moltontuch auf die Wickelauflage, welches schnell ausgewechselt und gewaschen ist.
Der Schnuller – Ideologie des Schnullergebens
Hier muss jedes Elternpaar selbst entscheiden wie es mit dieser Frage umgehen will. Es gibt aus medizinischer und zahnmedizinischer Sicht keinen Aspekt, der gegen das Schnullern spricht. Neueste Erkenntnisse in der Erforschung des plötzlichen Säuglingstodes besagen, dass Kinder, die einen Schnuller verwenden, seltener betroffen sind als Babys, die keinen Schnuller verwenden.
Allerdings warnen Stillexperten vor einer möglichen Saugverwirrung. Da der Schnuller und die Brustwarze sich unterscheiden, können sensible Kinder im Stillprozess gestört werden. Es gibt mittlerweile aber auch Sauger am Markt, die der Brustwarze nachempfunden sind. Dies stellt für mich eine gute Alternative für Babys dar, die gerne saugen wollen und sich anders nur schwer beruhigen lassen.
Babywaage
Eine Babywaage ist nicht erforderlich, es sei denn, Ihr Baby ist zu früh auf die Welt gekommen oder Sie fühlen sich sicherer wenn Sie Ihr Baby regelmäßig wiegen können. Die meisten Hebammen besitzen eine Waage, die sie zum Hausbesuch mitbringen. Hier ist es natürlich möglich Ihr Kind zu wiegen. Ihre Hebamme wird Sie auch entsprechend beraten was das weitere Wiegen Ihres Kindes anbelangt. Nach den ersten Wochen ist dies nämlich meist schon nicht mehr nötig. Sie werden selbst feststellen wie schnell Ihr Kind aus seinen Sachen herauswächst.
Milchpumpe
Eine Milchpumpe ist nur bei einer entsprechenden Indikation nötig und wird bei einem guten Stillverhältnis nicht benötigt. Zusätzliches Abpumpen ohne entsprechenden Grund schadet dem Stillvorgang.
Was man an Babybekleidung benötigt finden Sie hier.
Ihre Iris Edenhofer
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